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Der Zeitzug

Oder: Schicksale im Tunnel des Lebens

KURZBESCHREIBUNG
LESEPROBE
KURZBESCHREIBUNG
Es begann mit einem folgenschweren Experiment und führte eine Handvoll Menschen über die Zukunft hinaus.

Ein vollbesetzter Intercity verschwindet auf mysteriöse Weise spurlos und stellt die Menschheit vor ein unerklärliches Rätsel. Für die Wissenschaft verschwanden 125 Tonnen Stahl ins Nichts. Für die Hinterbliebenen ist es eine schreckliche Tragödie. Das Phänomen des verschwundenen Zuges bleibt für lange Zeit weltweit das Medienspektakel schlechthin. Auch die gegründete Untersuchungskommission, die mit Größen aus der Physik, Politik, Wirtschaft und Kirche durchsetzt ist, kommt zu keinem Ergebnis. Nach Jahren wechselt die politische Aktualität den Schwerpunkt. Einige Zuginsassen wurden amtlich für Tod erklärt, Existenzen aufgelöst und aus Hinterbliebenen Kindern erwachsene Menschen. An die Stelle von vermissten Zuginsassen rückten andere – jeder ist ersetzbar.

Sechs Jahre später rollt ein Zug in einen Bahnhof – ein Zug, den es offiziell gar nicht mehr gibt …

LESEPROBE

[…]

In der Wohnung von Gerda Kowalsky zeigt der unaufgeräumte Tisch späten Besuch an. Ein modernes, weißes Telefon klingelt — und das mit nervtötender Ausdauer. Der so beharrlich klingelnde Apparat steht in einem hochmodernen Ein-Zimmer-Appartement, dessen auffälligstes Möbelstück eine große Liegewiese ist, auf der sich gerade Gerda und ihr Freund einer heißen Liebesszene hingeben. Sie ist Fernsehjournalistin bei einem der größten Nachrichtensender der Welt, Ende dreißig, gut aussehend und derzeit mit Klaus liiert. Von dem, was engagierte Fernsehjournalisten einmal anpacken, lassen sie sich so schnell nicht abbringen, auch nicht von einem ausdauernd klingelnden Telefon.
Schließlich hat das unaufhörliche Klingeln doch Erfolg. Klaus ist der Erste, der aufgibt. Er legt sich entnervt auf den Rücken, starrt die Decke an, um dann gelangweilt auszuharren.
„Verdammt! Warum habe ich das Angebot vom letzten Monat nicht angenommen, in der Antarktis über Wetterballone zu berichten“, knurrt Gerda das aufdringliche Läuten an.
„Nimm doch einfach nicht ab“, flüstert Klaus ihr sanft ins Ohr.
„Ich muss, du weißt doch … Dienstbereitschaft.“
„Dienstbereitschaft ist gut“, grient Klaus. „Aber bei mir, Darling.“
„Ach komm, Heuchler!“, keucht Gerda. „Gib’s zu, das hast du arrangiert, damit du dich mal ausruhen kannst.“
Und schon angelt Klaus nach dem Hörer und spricht hinein. „Hier spricht der Anruf¬beantworter von Gerda Kowalsky. Sie kann leider nicht kommen. Rufen Sie nächste Woche wieder an.“
Gerda steigt abrupt über ihn hinweg und reißt ihm den Hörer aus der Hand. Schnell flüstert sie ihm noch zu: „Blödmann! Ich kann immerzu kommen! Gib her … Kowalsky … Was, jetzt? Mitten in der Nacht? … Sag das noch mal … Also, das wäre … Okay, ich bin schon unterwegs.“
„Was ist los?“, fragt Klaus neugierig. „Hat der Bundeskanzler Windpocken?“
Sie beugt sich noch einmal über ihn und gibt ihm einen flüchtigen Kuss. „Ich weiß, wie schwer es dir fällt, aber ich glaube, das hier wird eine längere Sache.“
„Mal im Ernst, Gerda, ist etwa ein Ufo gelandet oder so was?“
„So ähnlich! Mars-Mädchen verteilen gerade Freiflugtickets. Soll ich dir eins mitbringen?“
„Na klar! Aber nur auf die Venus, mein Schatz. Und: bitte einfach.“
Etwas später ist sie auf dem Weg ins Ministerium. Unterwegs kommen ihr viele Gedanken, auf die sie sich keinen Reim machen kann. Beim Regierungsgebäude angekommen, nimmt sie auf der breiten Treppe gleich zwei Stufen auf einmal. Drinnen wird lebhaft diskutiert und Gerda Kowalsky geht gleich auf einige Kollegen zu.
„Aha, das Frauencorps vom CNN ist auch schon wach“, wird sie gleich im üblichen Journalistenjargon empfangen.
„Was heißt hier ‚auch schon wach‘?“, kontert Gerda. „Ich hab noch gar nicht geschlafen, mein Lieber. Was allerdings nicht dein Verdienst ist.“
Die Retourkutsche kommt postwendend. „Oh, mein Engel, das können wir schnell ändern“, stellt sich Krüger, in der Branche als „Venusfalle“ bekannt, auffordernd vor die attraktive Gerda in Pose.
„Nein, danke! Ich werde dir lieber mal einen Termin bei deiner Frau arrangieren“, entgegnet sie und tätschelt Krüger dabei die Wange. Alle lachen.
Die Tür zum Pressesaal wird geöffnet. Die Journalisten stürmen in den Saal. In wenigen Minuten ist er bis in die letzte Ecke gefüllt. Nur knapp die Hälfte findet einen Sitzplatz.
Das Thema war heiß genug. Jeder will gleich zur Sache kommen. Gerda beugt sich zu Krüger vor, der gerade noch einen Platz erwischt hat.
„Hast du, außer von Frauen, vielleicht auch Ahnung, was hier los ist?“, fragt sie ihn etwas ernster als draußen auf dem Gang. Ziemlich sauer schüttelt er seinen Kopf.
Der Pressesprecher des Verkehrsministeriums tippt an das Mikrofon und bittet um Ruhe. Langsam beginnt er zu sprechen. Das leichte Vibrieren in seiner Stimme ist kaum zu überhören. Punkt für Punkt berichtet er von den Geschehnissen im Tunnel Rosenberg. Ein Blitzlichtgewitter durchzuckt immer und immer wieder den großen Pressesaal. Das Klicken der Auslöser will kein Ende nehmen. Der aufgebaute Mikrofonwald verbirgt die nervös zitternden Hände des Sprechers. Als er seine Ausführungen beendet hat, fordert er die Journalisten auf, Fragen zu stellen.
„Entschuldigen Sie … Aber Sie sind sicher, dass dies kein vorgeschobener Aprilscherz ist?“, kommt eine Frage.
Alle schauen in die Richtung.
„Ich versichere Ihnen meine Damen und Herren, es handelt sich hierbei weder um einen Scherz noch um eine militärische Übung.“
Für einen Augenblick ist absolute Stille in dem Saal. Die Ruhe vor dem Sturm! Dann prasseln zahllose Fragen auf den Pressesprecher ein.
„Bitte, bitte! Meine Damen und Herren. So geht das wirklich nicht. Das hier ist eine Pressekonferenz und keine Protestkundgebung.“
Nach und nach wird allen im Raum klar, dass hier und heute etwas Ungeheuerliches, Unglaubliches geschehen ist. Es wird immer ruhiger in dem großen Saal. Augen wandern von einem zum anderen — sie sagen viel und sagen nichts.
Aus der linken Ecke kommt ein Hüsteln des kettenrauchenden Alfred, das nun die Aufmerksamkeit aller auf sich zieht. Will er noch etwas sagen? Nein! Er hüstelt nur, wie immer. So wie es seine Kollegen kennen. Heute scheint es irgendwie anders zu klingen. Alfreds Hüsteln wird stärker. Es steigert sich in einen lauten Hustenanfall. Er steht auf und verlässt hustend den Saal.
Gerda beugt sich erneut zu Krüger vor. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glatt behaupten, ich schlafe noch und habe einen Alptraum.“
Aufgrund der nächtlichen Stellungnahme des Pressesprechers des Bundesverkehrs¬ministeriums verkünden die Rundfunkanstalten am Morgen in ihren Sechs-Uhr-Nachrichten zum allerersten Mal die unglaubliche Nachricht, die wenig später um die ganze Welt geht …

„Aus bisher ungeklärter Ursache ist in den gestrigen Abendstunden der Intercity 337 von Hannover nach Zürich, zwischen Mannheim und Karlsruhe, auf freier Strecke spurlos verschwunden. Laut amtlicher Meldung hat der Intercity Mannheim fahrplanmäßig um 19.10 Uhr verlassen und ist pünktlich in den Tunnel Rosenberg eingefahren. Danach verliere sich jedoch seine Spur. Wie ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums dazu in Bonn mitteilte, kann ein Unglück ausgeschlossen werden. Überreste von Personen und Materialien des Zuges wurden weder am Ort des Verschwindens noch auf der übrigen Strecke gefunden. Das Wiesbadener Bundeskriminalamt, das noch im Laufe der Nacht bei den Ermittlungen hinzugezogen wurde, schließt eine Entführung aus und erklärte den Intercity 337 samt Insassen offiziell als vermisst. In diesem Zusammenhang bittet das Bundeskriminalamt um Ihre Aufmerksamkeit: Wenn Sie Personen kennen, die sich am 15. März ab Mannheim Richtung Zürich im Intercity 337 befunden haben, wenden Sie sich bitte umgehend an die nächste Polizeidienststelle. Weiterhin bittet das Bundeskriminalamt die Bevölkerung von Mannheim und Umgebung um Verständnis für die eingeleitete wissenschaftliche Untersuchung: Es kann im Einzugsgebiet von Mannheim vereinzelt zu Stromausfällen und Straßensperrungen kommen. Von der Deutschen Bundesbahn wird gemeldet, dass bis auf Weiteres alle Züge zwischen Mannheim und Karlsruhe in beiden Richtungen umgeleitet werden.“

[…]

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ISBN: 9783844885446
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